03 September 2006

Bogotá

Dieses Wochenende habe ich dazu genutzt mir die Metropole Bogotá ein wenig näher anzuschauen. Sie ist eine große (8 Mio. Einwohner), laute und lebendige Stadt. Bogotá liegt auf 2600m Höhe in einem Talkessel, in dem sich wunderbar der Smog hält. An fast jeder Straßenecke stehen Polizisten herum, die dem Anschein nach noch fast Kinder sind. Ab und an sieht man sich einer Militärpatroullie gegenüber und in vielen Läden muss man an privaten Sicherheitseinheiten vorbei. Bei mir steigert sich das Sicherheitsgefühl durch diese Militarisierung überhaupt nicht, zumal es ein offenes Geheimnis ist, dass all diese bewaffneten Gruppen an Menschenrechtsverbrechen beteiligt sind. Aber Bogotá hat auch sehr schöne Seiten: Die Altstadt hat eine wunderbare Atmosphäre mit flachen Häusern im spanischen Kolonialstil - dagegen muten die neueren Bürotürme hässlich und abstoßend an - und das Kulturangebot ist sehr reichhaltig: Am Samstag war ich auf einem Konzert gegen die Privatisierung des Wassers; am Sonntag bin ich zu einer Buchaktion gegangen, wo jeder mit jedem Bücher tauschen (nicht kaufen) konnte.


Ich fühlte sofort, dass ich in einer lateinamerikanischen Metropole war. Die Busse liefern sich ihr nie endendes Wettfahren und die Taxis huschen zwischen diesen hindurch auf der Suche nach Kundschaft. Private Autos sind klar in der Minderheit - es scheint manchmal so, als ob Autofahren hier ein hartes Training erfordert. Ein deutscher Autofahrer würde mit seiner Disziplin und Rücksichtnahme wahrscheinlich nicht weit kommen, da man sich seine Spur hier freiboxen muss, frei nach dem Motto "Dreistigkeit siegt".

1 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

Endlich ein Blogg der auch diesen Namen verdient. Weiter so und liebe Grüße aus Paris Leonce

26. September 2006 um 03:41  

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite